Corona-Virus: Wir sind nicht hilflos!

Corona – schon jetzt ist es für mich das Unwort des Jahres 2020. Das Virus greift immer mehr um sich und stellt meine sonst so geordnete, sichere Welt auf den Kopf.

Wie viele andere bin auch ich verunsichert, wie ich mit der Situation umgehen soll. Was ist Fakt, was ist Panikmache? Auch ich frage mich, wie gefährlich dieses Virus für mich und meine Familie ist. Ich bin genervt von den Einschränkungen. Und ich fühle mich hilflos und ratlos angesichts des immensen wirtschaftlichen Schadens, der zusätzlich so viele Existenzen bedroht.

Es ist nicht leicht, damit klarzukommen, wenn die eigene Welt aus den Fugen gerät – das wissen wir alle. Und wieviel schwerer ist es erst, wenn es die ganze Welt betrifft. Wenn wir nicht wissen, woran wir uns festhalten sollen, weil es kaum konkrete Anweisungen gibt. Ganz zu schweigen von den praktischen Herausforderungen, die wir meistern müssen.

Wir können das Corona-Virus nicht von heute auf morgen aus der Welt schaffen. Aber wir sind nicht hilflos. Wir können entscheiden, wie wir auf diese Situation reagieren. Wie wir unserer Unsicherheit, unserem Frust und unseren Ängsten begegnen.

Wir können Ruhe und Stabilität in unsere innere Welt bringen und so dazu beitragen, dass auch unsere äußere Welt ruhiger und stabiler wird.

Dabei können Yoga und Meditation wichtige Hilfsmittel sein. Jede Minute auf der Matte verschafft uns eine wichtige Pause von der Unruhe und Unsicherheit “da draußen”. Gleichzeitig stärken wir unseren Körper, unser Immunsystem. Auch so schützen wir uns vor dem Virus. 

Wenn wir uns auf unseren Atem und unsere Asanapraxis konzentrieren, bleibt kein Raum, um sich verrückt zu machen. Im Gegenteil: Wir finden unsere innere Ruhe, unsere Stärke und unseren Fokus wieder. Und genau das hilft uns auch “off the mat”. Wir können ruhiger und mit einer gewissen Distanz der Situation begegnen und klare Entscheidungen treffen – ohne uns von äußerlichen Stimmungen beeinflussen zu lassen. 

Sollten wir nicht die Möglichkeit haben, die Yogamatte auszurollen, haben wir immer noch unseren Atem: Wenn uns das Gefühl der Hilflosigkeit, der Genervtheit oder Unsicherheit überkommt, können wir uns auf unseren Atem konzentrieren. Dies hilft uns, unser Nervensystem nach unten zu fahren und uns wieder selbst zur Ruhe zu bringen.

Probier es einmal: Setze dich auf einen Stuhl, die Füße auf dem Boden aufgestellt. Das ist wichtig für das Gefühle der Erdung. Schließe deine Augen. Der Rücken ist gerade, die Schultern hängen entspannt nach unten. Atme tief durch die Nase ein und durch den geöffneten Mund weich aus. Spüre, wie mit jedem Einatmen Energie und Kraft zu dir fließen. Mit jedem Ausatmen erdest du dich ein wenig mehr. Fühlst du, wie Anspannung von dir abfließt – mit jedem Ausatmen ein wenig mehr?  Wie der Atem ruhiger wird – und du auch? 

Mit unserer Ruhe helfen wir auch anderen, denn wir strahlen unsere Ruhe auf unsere Umgebung aus, auf unsere Familien und Mitmenschen. Unsere innere Balance hilft ihnen, wieder selbst Vertrauen zu gewinnen und Stärke — und diese wiederum an ihr Umfeld weiterzugeben.

Und noch einen letzten Tipp, auch wenn es vielleicht schwer fällt: Zieht eure Mundwinkel nach oben – lächelt! Es ist erwiesen, dass auch durch ein „Fake Smile“ die Laune verbessert. Und erfreut euch an den kleinen und positiven Dingen. Ihr werdet euch dadurch besser fühlen.


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