Körper und Geist im Einklang: Yoga hilft Jugendlichen am meisten gegen Depression
Depressionen zählen weltweit zu den größten Gesundheitsproblemen bei Jugendlichen. Rund ein Drittel aller Teenager ist gefährdet, eine Depression zu entwickeln – mit teils schweren Folgen für Psyche, Schulerfolg und soziales Leben. Da Medikamente und klassische Psychotherapie nicht immer ausreichend helfen oder für viele junge Menschen schwer zugänglich sind, suchen Forschende nach alternativen, ganzheitlichen Ansätzen.
Eine aktuelle Studie aus China hat untersucht, welche Körper-Geist-Therapien (Mind–Body Therapies, MBT) bei Jugendlichen am besten gegen Depression wirken. Dazu zählen Methoden wie Yoga, Tanztherapie, Tai Chi oder Achtsamkeitstraining.
Wie wurde die Studie durchgeführt?
Das Forschungsteam sichtete Daten aus fünf großen wissenschaftlichen Datenbanken bis Januar 2024. Insgesamt wurden neun randomisierte kontrollierte Studien mit 955 Jugendlichen ausgewertet, die verschiedene Formen von Körper-Geist-Therapie ausprobiert hatten.
Die Teilnehmenden litten an leichten bis mittleren depressiven Symptomen. Untersucht wurde, wie sich ihre Stimmung nach mehreren Wochen der jeweiligen Methode veränderte – im Vergleich zu Kontrollgruppen, die nur übliche Betreuung oder Freizeitaktivitäten erhielten.
Das Ergebnis: Yoga wirkt am stärksten
Laut der sogenannten SUCRA-Rangliste, die die Wirksamkeit verschiedener Ansätze vergleicht, schnitten folgende Methoden am besten ab:
- Yoga – 82,2 % Wirksamkeit
- Tanztherapie – 77,5 %
- Tai Chi – 64,9 %
Alle drei Methoden verbesserten depressive Symptome deutlich stärker als reine Standardbehandlung oder Entspannungsübungen. Yoga war die effektivste Intervention.

Warum hilft Yoga so gut?
Yoga vereint Körperhaltungen, Atemtechniken und Achtsamkeit. Diese Kombination wirkt sich positiv auf das Stresssystem, die Hormonbalance und die Selbstwahrnehmung aus. Studien zeigen, dass Yoga die Ausschüttung von Dopamin und Endorphinen beeinflusst – Botenstoffe, die mit Motivation und Wohlbefinden verbunden sind.
Zudem kann Yoga das vegetative Nervensystem beruhigen und die Aktivität der sogenannten HPA-Achse (Stressachse) senken. Regelmäßiges Üben verbessert damit die Fähigkeit, mit negativen Emotionen umzugehen, und stärkt das Gefühl von innerer Ruhe und Kontrolle.
Tanztherapie: Bewegung und Verbindung
Tanztherapie nutzt Musik, Rhythmus und Bewegung, um Emotionen auszudrücken und soziale Bindung zu fördern. Bewegung setzt „Glückshormone“ wie Endorphine und Oxytocin frei. Besonders für Jugendliche kann das Tanzen eine befreiende, gemeinschaftsstiftende Erfahrung sein – und so gegen Einsamkeit und Stimmungstiefs wirken.
Tai Chi: Sanfte Kraft aus der Stille
Auch Tai Chi – eine traditionelle chinesische Bewegungsform – zeigte deutliche Effekte. Die ruhigen, fließenden Bewegungen mit bewusster Atmung helfen, Stress zu reduzieren, die Aufmerksamkeit zu bündeln und die Körperwahrnehmung zu stärken. Dadurch verbessert sich die emotionale Selbstregulation, ein zentraler Faktor bei Depressionen.
Was bedeuten die Ergebnisse?
Diese Metaanalyse liefert einen wichtigen Hinweis: Körper-Geist-Therapien können eine wertvolle Ergänzung zu klassischen Behandlungsformen sein. Besonders Yoga scheint Jugendlichen mit Depressionen am meisten zu helfen – es ist günstig, leicht zugänglich und frei von Nebenwirkungen.
Allerdings war die Zahl der Studien noch klein, und viele Untersuchungen hatten nur kurze Laufzeiten. Daher sollte man die Ergebnisse als vielversprechend, aber vorläufig betrachten. Weitere Forschungen sind nötig, um herauszufinden, wie häufig und intensiv die Übungen sein sollten und wie sich langfristige Effekte entwickeln.
Fazit
Die Studie zeigt: Ganzheitliche Methoden wie Yoga, Tanz oder Tai Chi können Jugendlichen helfen, Depressionen zu lindern und ihre seelische Balance zu stärken. Besonders Yoga sticht dabei hervor – nicht nur als körperliches Training, sondern als Weg zu mehr Selbstwahrnehmung, Ruhe und Lebensfreude.
(Quelle: Luo S., Mei Z., Fang G., Mu G., Zhang X., & Luo S. (2024). Effects of mind–body therapies on depression among adolescents: A systematic review and network meta-analysis. Frontiers in Public Health, 12, 1431062. https://doi.org/10.3389/fpubh.2024.1431062)
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