Körperarbeit bei Depression: Eindrücke vom Thementag der Deutschen DepressionsLiga
Am 25. Oktober war ich beim Thementag Depression der Deutschen DepressionsLiga dabei. Ein Tag mit über 200 Menschen, die sich mit dem Thema auf unterschiedliche Weise verbunden fühlen: Betroffene, Angehörige, Therapeut:innen, Ärzt:innen, Berater:innen, Menschen aus Selbsthilfegruppen. Eine große Mischung – und genau das hat den Tag besonders gemacht.
Ich durfte den Auftakt begleiten und die Teilnehmenden beim Ankommen unterstützen. Das bedeutete: ein paar Minuten Zeit, um wahrzunehmen, wie man gerade hier sitzt. Wie sich der Atem bewegt. Ob irgendwo Spannung ist, ob man nervös oder ruhig ist, müde oder wach. Keine Technik, nichts „Richtig Machen“ – nur ein kurzer Kontakt zu sich selbst.
Viele sagten später, dass das geholfen hat, wirklich da zu sein, bevor es in Vorträge und Austausch ging. Ich erlebe oft, dass Menschen sich erst „später“ um ihren Körper kümmern wollen – dabei ist gerade dieser erste Moment oft entscheidend, um sich überhaupt öffnen zu können.
Später am Tag habe ich eine Session zu traumasensitivem Yoga angeleitet. Wir haben einfache Bewegungen gemacht, mit Wahlmöglichkeiten, in einem Tempo, das niemanden drängt. Das Ziel war nicht Entspannung oder Leistung, sondern Spüren:
Wo bin ich gerade?
Was tut gut?
Was ist zu viel?
Und hier wurde mir erneut bewusst, wie wichtig Körperarbeit in der Begleitung von Depression ist – und wie wenig Platz sie oft bekommt.







Bei Depression sprechen wir viel über Gedanken, Verhalten und Gefühle. Über innere Muster, über Belastungen, über Sinnsuche. Und das hat alles seine Berechtigung.
Aber Depression zeigt sich auch körperlich:
- im Atem, der flacher wird,
- in Schultern, die sich nach innen ziehen,
- in Bewegungen, die weniger werden,
- in einer Form von „innerem Rückzug“, der man oft ansieht.
Wenn wir nur über die Psyche sprechen, fehlt ein Teil des Bildes.
Das bedeutet nicht, dass Yoga oder Körperarbeit „die Lösung“ sind. Aber sie sind ein wichtiger Zugang – besonders dann, wenn Worte schwerfallen oder nicht mehr viel spürbar ist.
Körperarbeit kann helfen,
- Kontakt wieder aufzubauen,
- Orientierung im Moment zu finden,
- und die eigene Wahrnehmung langsam neu zu sortieren.
Oft reicht etwas sehr Kleines:
die Füße bewusst auf dem Boden spüren,
eine Hand auf den Brustkorb legen,
oder einmal langsam tief ausatmen.
Es geht nicht darum, „aktiv“ zu werden.
Sondern darum, im Körper wieder ein Zuhause zu finden.
Der Thementag hat mir gezeigt, wie groß das Interesse daran ist – und dass es gleichzeitig noch Aufklärung braucht. Ich möchte weiter dazu beitragen, dass Körperarbeit als Teil der Depressionsbegleitung selbstverständlich wird. Nicht als zusätzliche Aufgabe, sondern als Möglichkeit, sich selbst wieder ein Stück näher zu kommen.
Es war schön, Teil dieses Tages zu sein.
Und es hat mich bestärkt, dieses Thema weiterhin sichtbar zu machen.
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